Die befreundeten Künstler Fluhr und Wörrle lernten sich während des Studiums an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe kennen und gründeten 2014 die Kunstplattform „Größer Null“ in der karlsruher Oststadt. In ihrer Duo-Show „Rodeo Stereo“ zeigen sie nun einen Querschnitt ihres turbulenten Schaffens mit einer ersten gemeinsamen Ausstellung. Als ehemalige Studenten von Meuser und Anselm Reyle sticht auch aus ihren Arbeiten das Wechselspiel von Farbe, Fläche und Material hervor. Mit greller Farbigkeit begegnen sie der Sampling-Kultur und verwerten dabei auch ungehemmt tradierte Malerklischees. In den Blickpunkt rückt dabei aber auch die Frage nach den grundlegendsten Elementen der Malerei: Träger, Materie und Bildlichkeit.
Während Flur in seiner neuen Werkreihe, den „Tape-Spaces“, den malerischen Illusionismus mittels Klebebändern bis zum Trompe l’Oeil steigert und schonungslos malerische Gesten offenlegt, entwickelt Wörrle Bildformen, bei denen Binnenstrukturen, den Bildträger verformen und dadurch eine neue materielle Einheit von Bild und Träger entstehen lassen. Oft wird bei ihren Arbeiten die geschlossene Form des Tafelbildes bereits durch die Machart aufgebrochen, sodass Material und Farbe ein ausdrucksstarkes Eigenleben entwickeln.
Die Ausstellung ist nach der Vernissage am Freitag auch am Samstag, Sonntag und Mittwoch jeweils ab 16 Uhr, sowie auf Anfrage geöffnet.