¾‑geviert

24.04.16–01.05.16 Boris Berber
Vernissage:
Samstag, 23.4.
ab 19 Uhr
Finissage:
Sonntag, 1.5.
ab 16 Uhr

Jubiläum­sausstel­lung um das drei­jährige Beste­hen
des Luis Leu zu feiern.

Öff­nungszeit­en reg­ulär

Ausstel­lungsan­sicht­en

Anlässlich seines drei­jähri­gen Beste­hens zeigt das Karl­sruher LUIS LEU neue Malerei von Boris Berber (*1976), Mitini­tia­tor und Grün­der des Pro­jek­traums, Dozent für Mal­tech­nik der Staatlichen Akademie der Bilden­den Kün­ste und bis 2007 Meis­ter­schüler von Gus­tav Kluge. Unter dem Titel ¾‑geviert vere­int die Jubiläum­sausstel­lung aktuelle Werke des Malers, der hier in sein­er ersten Einzelschau seit 2011 zu sehen ist.

Berbers Bild­wel­ten kreisen um zen­trale Aspek­te des Medi­ums Malerei: die Erzeu­gung von Form und Räum­lichkeit auf der zwei­di­men­sion­alen Bild­fläche mit­tels Lin­ie und Farbe. Seine Fig­uren­sprache konzen­tri­ert sich dabei auss­chließlich auf geometrische For­men, die auf einem präzise angelegten Rötel­raster aus ver­tikalen, hor­i­zon­tal­en und diag­o­nalen Ger­aden entste­hen. Trotz dieses reduzierten For­men­reper­toires erzie­len Berbers Kom­po­si­tio­nen eine erstaunliche Vielfalt, die sich in unter­schiedlich­sten For­mat­en und Bildfind­un­gen präsen­tiert.

Vere­inzelte polyg­o­nale Ele­mente find­en sich in dem flächengliedern­den Raster wieder, wo sie zu mosaikar­ti­gen Struk­turen ver­schmelzen oder sich zu drei­di­men­sion­alen Kör­perkom­plex­en verdicht­en. Als zusam­mengewach­sene Mikro-Architek­turen aktivieren sie den Bil­draum, indem sie mit den gliedern­den Achsen des Raster­net­zes inter­agieren, sich ihm ein­fü­gen, es brechen oder sog­ar ganz auflösen. Das Farb­spek­trum reicht von leuch­t­end bun­ten bis gedämpften Nuan­cen, die zum Teil in stark opak­en, sich über­lagern­den Schicht­en aufge­tra­gen sind, an anderen Stellen lasierende, trans­par­ente Qual­itäten erre­ichen. Auch met­allisch-irisierende Perl­muttpig­mente kom­men auf dun­klem Bild­grund zum Ein­satz.

In Berbers Malerei wird die Bild­fläche zum Exper­i­men­tier­raum, der mit math­e­ma­tisch anmu­ten­der Akri­bie immer wieder neu ent­wor­fen wird und auf diese Weise ein Net­zw­erk von prak­tisch unendlich­er Vari­abil­ität gener­iert.

Son­ja Maria Krämer

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