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Die Videoinstallation „ENDLICH“ von Kilian Kretschmer* fungiert visuell sowie inhaltlich als Schnittstelle zwischen privatem und öffentlichem Bereich. In diesem variablen Zwischenraum projiziert der Künstler den intimen und subjektiven Prozess von Zielsetzung sowie Zielfindung und stellt dabei die Frage nach der antreibenden Motivation, welche sich im Erreichen selbst aufhebt und neu definiert. Der unendliche Kreislauf erweitert sich mit der Öffnung der virtuellen Bildfläche in den realen Raum und greift bewusst irritierend in den Prozess der Perzeption des, vielleicht lediglich vorbeigehenden, Betrachters ein. Das leicht ironische Spiel der Dimensionen spiegelt nicht nur die gegenwärtigen Wahrnehmungsprozesse, sondern reflektiert grundsätzliche Verhaltensweisen als subjektive sowie objektive Komplexität. Zugespitzte Individualität, visuell symbolisiert durch die dialektische Szene anhand der Trennung des ‘Urbildes’, bringt ein mediales Eigenleben hervor. Nicht als reines Abbild erfassbar, vergegenwärtigt die reflexive Schnittstelle endlich eine kritische Identifikation mit abstrakten Prozessen der Verselbstständigung des Medialen, der Perzeption, der eigenen Intention.
*Der Künstler Kilian Kretschmer schloss im Jahre 2011 sein Studium der Medienkunst an der Stattlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe ab. Seine künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem dialektischen Paar Virtualität – Realität, stereoskopen Bildern und Wahrnehmungsprozessen untersuchen die aktuelle Perzeption von medialen Bildern und Prozessen. Zum Beispiel konnte man in seiner Abschlussausstellung des Karlsruher Kulturstipendiums im Jahre 2014 (Villa Gellertstr. 14, Karlsruhe) einzelne Videoinstallationen in Beziehung setzen. Die Zwei-Kanal-Videoinstallation „WHIRR“ wiederum wurde im Projektraum 5,25m³, Köln dieses Jahr bewusst in den öffentlichen Raum versetzt.
Webseite des Künstlers: www.kiliankretschmer.com