DU BIST FETT

20.02.16–27.02.16 Ali Gharib
Vernissage:
Freitag, 19.2.
ab 19 Uhr
Finissage:
Sonntag, 28.2.
ab 19 Uhr

Öff­nungszeit­en reg­ulär, siehe Info.

Ausstel­lungsan­sicht­en

Sie stra­pazieren. Unsere aber auch seine Ner­ven. Die Arbeit­en von Ali Gharib, sind schrill, bunt, laut — häu­fig mit einem iro­nis­chen Twist. Der Mimik spie­len sie gerne einen Stre­ich: ger­ade lull­ten sie uns noch ein, schon verziehen wir das Gesicht aus Über­raschung, Ekel, Belus­ti­gung.

Trans­me­di­al bespielt Gharib alles, was seinen Ideen die adäquate Form ver­lei­ht. Neben Skulp­tur, Ready Made, Instal­la­tion und Grafik man­i­festiert er seine Gedanken auch dig­i­tal: Auf sein­er Web­site mon­tiert er ver­satzstückar­tig found footage neben eigene Videos, set­zt Bilder an Texte unter Links und schafft so ein rhi­zoma­tis­ches Geflecht aus absur­der Über­spitzung.

Angelehnt an die dadais­tis­chen Exper­i­mente und Erzeug­nisse ste­ht Gharibs Out­put unter dem Vorze­ichen des „Pipi­is­mus“. So betitelt er seine Weltan­schau­ung, die inner­halb des gewählten kün­st­lerischen For­mats alles zulässt. Voll von Ironie und Zynis­mus dient diese Sicht der Selb­stre­flex­ion aber auch der Pro­voka­tion. Da gibt es, neben der plas­tis­chen Schön­heit eines Blut­flecks viel Aggres­sion, die dem Rezip­i­en­ten ent­ge­gen geschleud­ert wird. „Ver­piss dich“ bellt einem Gharib immer wieder ent­ge­gen.

In diesem Sinne präsen­tiert der Kün­stler unter dem Titel „Du bist fett“ einen Überblick der let­zten sieben Jahre sowie aktuelle Arbeit­en. Jedem hat Gharib den Stem­pel des Pipi­is­mus aufge­drückt und spiegelt somit seine Weltan­schau­ung in jedem einzel­nen Werk.

Julia Jochem

ali_flyer