Luis Leu zeigt vom 12. bis zum 19. Juli “keine Installation, keine Performance, keine Neuen Medien” – eine Einzelschau der Werke von Alex Feuerstein (*1981, Heidelberg). Der Künstler schloss eine Ausbildung als Grafiker ab (2002 – 2005), bevor er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Prof. Erwin Groß Malerei studierte. In der Ausstellung werden die 2013 entstandenen Gemälde und Linolschnitte präsentiert.
Die alltäglichen Handlungen und Zusammenkünfte von Menschen werden von Feuerstein als mysteriöse Phänomene dargestellt. Das Banale wird zu fast religiös aufgeladenen Szenen verklärt. Dieser Eindruck entsteht unter anderem durch Vereinfachung von Formen, durch die Suche nach dem Archetypischen in der Dingwelt und die Abstrahierung der ethnischen, beruflichen, familiären Merkmale der dargestellten Personen. Die Gegenstände können nicht symbolisch interpretiert werden, obwohl es bei der Suche nach Interpretation immer zu symbolischen Zuschreibungen kommt. Gegenstände sind eher Requisiten, die vom Künstler arrangiert werden. Die Orte, an denen sich die jeweilige Handlung abspielt, sind ungewiss, da auch hier jegliche Zuordnungsmerkmale fehlen. Der gemeinsame Nenner der gezeigten Bilder sind menschliche Figuren in unbestimmten Situationen in ungewissen Gegenden. So erhalten auch die Titel der Gemälde Ohne Titel programmatische Bedeutung.
Daria Mille