WOGEN
So einfach ist das mit den Grenzen des Körpers nicht. Nach Außen wölben, nach Innen ragen, in der Falte verstecken und herausstrecken. Wir fühlen nicht nur mit den Fingern, auch mit der Nase oder der Haut. Sie ist durchlässig, nimmt auf und gibt ab.
Lässt sich das, was im Körper liegt, von dem trennen, was sich außen befindet? Zunge und Zähne liegen in der Mundhöhle und werden doch dauernd entblößt: sie berühren, lecken, nagen. Sie lassen uns kommunizieren. Und neben benennbaren Organen und Körperteilen gibt es noch die Hohlräume und Passagen im Körper. Der menschliche Organismus besteht aus vielen Falten und Räumen, seine Grenzen zur Umwelt sind unscharf. Wir sind ein Zuhause für andere Organismen. Wir beherbergen Nährstoffe, Krankheiten, Schmetterlinge im Bauch, dumpfe Gefühle. Der Körper breitet sich aus und sucht Verlängerung in Möbeln, Kosmetikprodukten, Mode, Technologie. Wir richten uns dauernd ein. Unser Haus setzt sich zusammen in Bewegung.
Opening 12. April, 17 — 21 Uhr
Open 13. — 14. April, 14 — 18 Uhr